RUHETAG

Massagen und Sauerstoffduschen für die Fahrer, intensive Reinigung, Reparatur- und Servicearbeiten für die Trucks: Das Programm am Ruhetag der Dakar ist schnell umschrieben. Eingerahmt wurde das Ganze natürlich wieder von heftigen Regenfällen, die das Militätcamp, auf dem der Rallyetross Station machte, größtenteils in ein Schlammloich verwandelten. Weitere Regenschauer sind vorhergesagt...

WASSERMANGEL, WASSER IM ÜBERFLUSS

In den Monaten vor der Ankunft der Rallye Dakar in Bolivien litten Teile des Landes unter einem Mangel an Trinkwasser. Mehrmals wiesen die Veranstalter darauf hin, dass sich die Rallye zumindest im "offiziellen Teil" selbst mit Trinkwasser versorgt und nach Möglichkeit vermeidet, das Problem noch zu verschärfen. Allerdings war kurz nach der Überquerung der Grenze von Argentinien nach Bolivien am 5. Januar von einem Wassermangel zumindest oberflächlich betrachtet nichts mehr zu spüren: Schon auf der Dünenetappe auf dem rund 3500 m hohen Altiplano begann es am Nachmittag zu regnen. Richtig dick kam es dann am Dreikönigstag: Die Etappe musste wegen der heftigen Regenschauer abgekürzt werden, am Abend kam es dann im vorgesehenen Bivouac in Oruro zum Chaos: Der Biwak-Platz versank buchstäblich im Schlamm. Am nächsten morgen mussten zahlreiche Fahrzeuge von den Allradtrucks und einem Radlader aus dem Dreck gezogen werden. Die vorgesehene XXL-Etappe war unter diesen Umständen auch nicht zu befahren. Der Tross bewegt sich folglich in gemächlichem Tempo Richtung La Paz und zu einem verlängerten Ruhetag. Dort wartete eine unglaubliche Menschenmenge auf die Rallyefahrzeuge. Es waren sicherlich einige Hunderttausend Menschen, die ein Kilometerlanges Spalier bildeten und den Teilnehmern einen begeisterten Empfang bereiteten. Das sind die Momente, auf denen die Dakar immer wieder für Gänsehaut sorgt. 

Schade für die vielen Hauptstadt Besucher: Am späten Nachmittag wurden sie vom nächsten Regenschauer vertrieben, der kurz vor der Ankunft der Renntrucks in der Peripherie der bolivianischen Hauptstadt einsetzte.