NEUER TREIBSTOFF: KEINE PROBLEME MIT DER UMSTELLUNG

Zwanzig Grad und T-Shirt-Wetter versprach Fabien Calvet, der in Toulouse wohnt, für die Testfahrten in Nogaro. Die französische Fachzeitschrift Race Route hatte vor allem auch für die Teams aus dem nationalen Championat für das Feiertagswochenende 1. und 2. Mai ein Testwochenende auf dem Circuit Paul Armagnac organisiert. Zu dem hatten sich auch einige EM-Teams angemeldet, die aus unterschiedlichen Gründen nicht nach Most kommen konnten. Von wegen Sonnenschein: Am Freitag mussten die Teams ihre Zelt bei Regen und sogar einem Graupelschauer aufbauen. auch am Samstag zeigte sich Südwestfrankreich nicht von seiner freundlichsten Seite, erst am Sonntag wurde es durchweg trocken.

Von den EM-Startern kamen die Spanier Antonio Albacete und Luis Recuenco nach Nogaro. Für sie ist die Anreise mit dem Pkw vergleichsweise einfach, nach Most hätten die Spanier lange Umwege in Kauf nehmen müssen, da pandemiebedingt derzeit keine Flugverbindungen existieren. Auch für Albacete Team T-Sport-Bernau ist die Rennstrecke im Departement Gers günstiger: Das Team kommt ja mit der Fähre aus England. Vom Hafen nach Most wären es rund 2000 Kilometer Fahrtstrecke, nach Nogaro nur ein Drittel davon. Außerdem mit dabei: Sascha Lenz und Buggyra in voller Mannschaftsstärke. Das tschechische Team hat sich ja mit einem Ableger seiner Academy in Nogaro niedergelassen. Diesmal waren also keine Iveco-Rennlaster am Start, das MAN-Lager wurde zudem durch das französische Lions Team mit Anthony Janice ergänzt, der ankündigte, auch in diesem Jahr wieder einige der EM-Rennen zu bestreiten.

Trotz der zunächst schwierigen Wetterbedingungen wurden zahlreiche Runden abgespult. Bei den Testfahrten ging es für die Top-Teams nicht zuletzt auch darum, Erfahrungswerte mit dem neuen Bio-Diesel zu sammeln, dessen Verwendung in der anstehenden Saison obligatorisch ist. Diesbezüglich gab es sowohl in Most als auch in Nogaro nur positive Rückmeldungen, von Problemen oder Umstellungsschwierigkeiten war nichts zu hören. Wie die Testfahrten sonst noch gelaufen sind, braucht man die Protagonisten erst gar nicht zu fragen: Vor Saisonbeginn deckt niemand seine Karten auf, wer wie gut gearbeitet hat, werden Mitte Juni die ersten Ergebnislisten auf dem Hungaroring zeigen. Wobei andersherum zumindest der Versuch unternommen wurde: "Wie ging es denn den anderen in Most?" wurde ganz beiläufig gefragt. Als ob wir Journalisten da irgendwelche Informationen hätten.