RACE 2017-01/ RED BULL RING - ÖSTERREICH

Mit Pressefahrten und Starkregen am Nachmittag bei den freien Trainings starteten die Truckracer in ihre neue Europameisterschaftssaison. Der Zeitplan für den zweiten tag musste modifiziert werden, weil aufgrund der Witterungsbedingungen und "dank" Adam Lacko (er verteilte auf der regennassen Fahrbahn noch einen Teil seiner Dieselvorräte) das zweite freie Training nicht mehr durchgeführt werden konnte.

"Morgen wird's besser!" behaupten zumindest die Einheimischen... Mal sehen.

GALERIE RED BULL RING 2017 - DER AUFTAKT

FIA European Truck racing Championship 2017 Round 01

ZWEI PREMIEREN UND ZWEI MAL HAHN

Ausnahmsweise hatten die Einheimische diesmal sogar recht – das Wetter wurde an den beiden folgenden Tagen deutlich besser, der Rest des Programms verlief weitgehend störungsfrei – abgesehen von diversen Ausfällen

Am Samstag setzte sich mit Jochen Hahn ein alter Bekannter im ersten Rennen der Saison 2017 erfolgreich von seinen Konkurrenten ab. Der Altensteiger präsentierte sich in gewohnter Bestform – der Umstieg auf Iveco hat bei Hahn offenbar keine nachteiligen Veränderungen zur Folge. Nach dem zweiten Lauf stand Jose Rodrigues ganz oben auf dem Siegerpodest. Kein ganz ungewohnter Platz für ihn, doch ein Europameisterschaftsrennen hatte der Portugiese bis dato noch nie gewonnen. Was weniger an seinem Talent oder seinem Können liegt, vielmehr war Rodrigues bis dato noch nie in das richtige „Paket“ eingebettet.  Mit der Kombination optimales Fahrzeug und optimales Team wäre ihm sicher einiges zuzutrauen.

Die nächste Premiere folgte am Sonntagmorgen. Da lief Steffi Halm, nach dem Rückzug von Ellen Lohr die einzig verbliebene Fahrerin im Starterfeld und am Vortag Zweitplatzierte im ersten Championshiprace, zu großer Form auf und drehte im Superpole-Training die schnellste Runde, vor Jochen Hahn. Der drängelt dann auch mächtig, als die Ampel auf grün umsprang und den Start zu Race 3 freigab. Doch Halm ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und absolvierte die 20-Runden-Distanz makellos. Der Jubel über den ersten Gewinn eines Rennens mit nicht gedrehtem Start war durchaus verdient. Schließlich schloss Jochen Hahn den Kreis mit einem weiteren Sieg im vierten Lauf, vor Adam Lacko und Sascha Lenz. Die beiden hatten mit ihrem Zweikampf den Grundstein für Hahns Sieg gelegt. Als Lacko an Lenz vorbeiging und beide die Ideallinie verließen, drückte sich Hahn blitzschnell vorbei und damit an die Spitze des dezimierten Feldes – neun von 15 in Spielberg angetretenen Konkurrenten donnerten oder retteten sich über den Zielstrich.

Fotos: Richard Kienberger / Christine Olma

GALERIE RED BULL RING 2017 - SAMSTAG+SONNTAG