GESCHAFFT!!!

Am Ende gab es (fast) nur noch glückliche oder erschöpfte Gesichter bei der großen Abschlussparty. Wie üblich, war der Zeitplan für das Abschlusspodium in Buenos Aires nur Makulatur. Die Besatzungen der letzten Trucks holten sich ihre Medaillen für die erfolgreich absolvierte Dakar 2017 kurz nach Mitternacht ab, rund vier Stunden später als geplant.

In der Motorrad- und Quad-Kategorie gab es mit Sam Sunderland und Sergey Karyakin zwei neue Sieger. In der Autoklasse stand mit Stephane Peterhansel am Ende der Rallye ein Dauersieger ganz oben im Endklassement. Der Franzose muss inzwischen eine Strichliste führen, um bei seinen Dakar-Erfolgen nicht den Überblick zu verlieren. Es war sein insgesamt 13. Sieg bei dieser Veranstaltung.

Nur in der Truck-Klasse sah man einigen Fahrern deutlich an, dass sie mit ihrem Abschneiden nicht wirklich zufrieden waren. Kamaz knüpfte mit einem Doppelsieg durch Eduard Nikolaev und Dimitri Sotnikov an die alten Erfolge an. Gerard de Rooy hätte wohl gerne seinen Vorjahressieg wiederholt, aber für ihn war die Rallye aufgrund der abgesagten Sonderprüfungen zu kurz: "Es war ja nur gut 2000 km specials in diesem Jahr, 3000 wären gut gewesen," meinte der Holländer in Buenos Aires. Sein Landsmann Hans Stacey, Sieger bei der letzten afrikanischen Dakar 2007, brauchte auch einen Tag, um sein enttäuschendes Abschneiden als Neunter der Gesamtwertung zu verdauen. Erstaunlich dagegen die Performance von Youngster Martin Mazik im Liaz (10.) und von den beiden MAZ Trucks aus Weißrussland. Aleksandr Vasilevski, der besser platzierte der beiden Fahrer, behauptete sich am Ende auf Rang 6. Für Das japanische Hino-Team war der 8. Platz von Sugawara junior ebenfalls ein großer Erfolg - "Papa Sugawara" war mit seinen 75 Jahren auch wieder mit von der Partie und schaffte es einmal mehr, die Dakar erfolgreich bis zum Ende zu fahren. 

AUF DER ZIELGERADEN

Mit einer beinharten Sonderprüfung, in der das Gesamtklassement noch einmal kräftig durcheinander gewirbelt wurde, bewegt sich die Rallye allmählich auf ihr Ziel zu. Die Veränderungen betreffen allerdings nur die Verfolgerränge - die Spitzenreiter in den Kategorien Bike (Sam Sunderland - KTM), Quad (Sergey Karyakin - Yamaha), Car (Stephane Peterhansel - Peugeot) und Truck (Eduard Nikolaev - Kamaz) konnten ihre Position verteidigen bzw. sogar leicht ausbauen.