KNAPP VORBEI AM TRAUMERGEBNIS

Die zweite Runde der Truck Race-Europameisterschaft 2017 wurde zu einem Lacko-Festival. Der Tscheche revanchierte sich damit für sein eher durchschnittliches Abschneiden beim Saisonauftakt in Spielberg. 58 Punkte sollte der amtierende Vizechampion in Misano Adriatico, damit fehlten ihm nur zwei Punkte zum möglichen Maximum von 60 Punkten. Der amtierende Vize-Europameister demonstrierte von Anfang an, dass diesmal mehr ihm zu sehen sein würde als beim Gastspiel in der Steiermark. Schon im ersten freien Training markierte Adam Lacko die Bestzeit. Auch im Kampf gegen die Uhr behielt Lacko die Übersicht und die Oberhand und verwies seinen Rivalen Jochen Hahn auf den zweiten Platz. Danach setzte der Fahrer des Buggyra-Teams seine Erfolgstour mit drei Siegen und einem dritten Platz fort. Begünstigt wurde das gute Abschneiden sicher durch die Tatsache, dass Hahns Iveco diesmal nur im zweiten Samstagsrennen richtig rund lief, das Hahn prompt gewann. In den Rennen 1 und 3 wurde der vierfache Europameister von Technikproblemen ausgebremst, die letztlich dazu führten, dass er das abschließende Championshiprace 4 nur als Zuschauer verfolgen konnte. „Wir haben viel Arbeit vor uns bis zum Nürburgring, aber dann kommen wir gewaltig zurück,“ versprach Hahn am Sonntagabend.

Neben Seriensieger Lacko war auch Steffi Halm wieder mehrmals zu Gast auf dem Siegerpodest. Zwar reichte es diesmal nicht für einen Sieg, doch auch so schaufelte sich Steffi wieder reichlich Punkte auf ihr Konto. Mit zwei zweiten sowie je einem dritten und einem vierten Platz war die Fahrerin des Teams Reinert mehr als zufrieden. In der Gesamtwertung hat sie sich dadurch auf den zweiten Platz vorgeschoben, eingeklemmt zwischen Lacko und Hahn. Norbert Kiss war in Misano der einzige Akteur, der von den Stewards bestraft wurde (wenn man die üblichen Konsequenzen für Overspeed außer Betracht lässt). Nach dem zweiten Samstagsrace stand der ungarische Ex-Europameister zwar noch mit auf dem Podium, den Pokal musste er später allerdings abgeben, da er durch eine 30-Sekunden-Strafe auf den neunten Platz abrutschte. Ansonsten präsentierte sich Kiss mit dem Mercedes stärker als erwartet, in den Championshiprennen 1 und 3 erkämpfte sich Kiss jeweils den zweiten Rang.